Ich bin Patricia . Ich lebe in Berlin . Ich bin 37 Jahre alt und lebe mit meinem Mann und meiner 3-jährigen Tochter zusammen . Ich arbeite im Entwicklungsministerium , und ehrenamtlich leite ich den Bundesverband Kleinwüchsige Menschen und Ihre Familie . Ja , mein Bezug zum Kleinwuchsverein begründet sich schon in meiner eigenen Kindheit . Ich bin 1984 geboren , in der damaligen DDR . Für meine Eltern war es nicht so leicht an Informationen zum Thema Kleinwuchs zu kommen . Man wusste damals noch nicht so, es wurde zwar diagnostiziert , aber man wusste nicht so richtig , was es jetzt bedeutet . Meine Eltern hatten keine, wie soll ich sagen Zukunftsmodelle, über ihre kleinwüchsige Tochter . Und dann war es halt auch typisch DDR , dass man dann auch auf meine Eltern zuging und sagte: „Na ja, ihr besonderes Kind ist ja in staatlicher Obhut viel besser aufgehoben” . Und dass sie sich halt aktiv dagegen wehren mussten , dass ich in ein Heim komme oder ähnliches . Glücklicherweise wurde ich ja dann später, dan n war ja die Wiedervereinigung 1990 wurde ich eingeschult und das hat vieles leichter gemacht im Umgang mit meinem Kleinw uchs. Wo ich im Kindergarten gar nicht so das Gefühl hatte , anders zu sein als andere, d as muss man schon sagen . Ich bin da ganz normal in den Dorfk indergarten gegangen und es war aber immer klar , dass der erhöhte Platz am Fenster für mich freigehalten wird . Also wenn alle Kinder zum Fenster gerannt sind , weil draußen irgendwas passierte, d ann gab es einen kleinen Tritt , der war immer für mich. Und so , so Selbstverständlichkeiten . Und das war halt auch für die anderen Kinder total normal , dass ich halt ein bisschen kleiner war . Man muss auch sagen , im Kindergartenalter ist es noch nicht so deutlich der Größenunterschied . Bei der Einschulung war es jedoch sehr deutlich . Ich habe das auch später auf Fotos gesehen und dachte ja , das kann man nicht leugnen , dass ist deutlich . Ich bin 1 bis 2 Köpfe kleiner gewesen als die anderen Kinder . Von daher ist es schon so , man kann es nicht leugnen und muss da oder ist da im Grunde gezwungen , offensiv auch mit umzugehen. Das habe ich auch , soweit ich mich erinnern kann , von Anfang an gemacht . Ich habe nur später erfahren , dass es gar nicht so selbstverständlich war , dass ich auf diese Grundschule im Dorf ging .
Weil man da auch wieder meiner Mutter nahelegen wollte , ihr Kind auf eine Sonderschule für körperbehinderte Kinder zu geben . Und dann wäre ich halt jeden Morgen abgeholt worden und irgendwie 30 Kilometer in die nächste Kreisstadt gekarrt worden , sage ich jetzt mal so. Meine Mutter hat gesagt „ Nee , also , ihre Freunde sind hier und das ist mir wichtig , dass sie das hier zusammen mit ihren Freunden lernt .” Und sie hat sich dann auch sehr eingesetzt , dass für mich Bedingungen geschaffen wurden , weil in der Zwischenzeit hatte sie auch Informationen . Das war 1988 wurde der Verein gegründet , den ich heute leite . Der wurde damals von Eltern in Bremen gegründet . Da gab es halt viele Anregungen , was für mich für die Schulzeit sinnvoll ist . Also ein Stuhl , der für meine Bedingungen angepasst ist , also dass ich gut sitze , weil man einfach gut sitzen muss , um gut zu lernen . Das war damals schon recht klar, dass ich einen doppelten Büchers atz bekomme , damit ich nicht so viel tragen muss und so. Dann hat sie sich auch dafür eingesetzt , dass eine Toilette für mich angepasst wird , dass ich so einen Tritt in der Toilette bekomme , damit ich in der Schule , weil die waren damals auch schon zu hoch für mich mit ich auch in der Schule auf die Toilette gehen kann und solche Sachen .
Also da hat meine Mutter sehr dafür gekämpft , ja die Leute davon überzeugt , dass sie - es war ja erst kurz nach Ende der DDR, also in der DDR war es ja überhaupt nicht vorgesehen , dass man irgendwie jemanden aus welchen Gründen auch immer eine Sonderbehandlung oder so gibt . Alle gleich und bla . Und von daher war das schon, ha t sie schon eine gewisse Bewusstseinsveränderung von den Leuten verlangt , dass man eben für mich das Lernen dort ermöglicht , weil ich eben nicht in eine extra Schule gehen sollte . Ja , das war nicht leicht , aber das ging . Viele Lehrer hatten da auch den Willen , also gerade auch im Sportunterricht . Da gab es dann von dem Verein auch so ein paar angepasste Maßstäbe für kleinwüchsige Kinder . Meine Mutter auch dahingehend hier, also wenn ihr sie müsste ja nicht bei allem auf der Bank sitzen lassen, s ie kann halt schon Sachen mitmachen , aber sie kann es halt nicht in der gleichen Kategorie abliefern wie Kinder . Also wenn es Kugelstoßen oder so solche Sachen bei Weitsprung , dann waren aber die Lehrer auch da bereit darauf einzugehen und mich da mich da auch mitzunehmen . Für mich war das ja irgendwie selbstverständlich , dass ich dabei bin , weil meine Freunde waren ja auch dort . Ja , bewusst wurde es mir da auch nur , weil ich halt immer schon am ersten Schultag gehänselt wurde . Also das war damals halt schon Hänseleien . Das war jetzt noch kein Mobbing . Es war halt nur so , weil Kinder reagieren ja immer auch auf andere Kinder und da musste ich dann schon erst mal lernen , damit umzugehen und mich da auch zu wehren oder mich nicht zu wehren . Aber irgendwie eine Reaktion zu zeigen , die den anderen deutlich macht , dass sie, d ass sie mich damit nicht verletzen können . Das war so ein Lernen , eine Lernkurve , da auch einfach mit meinem Kleinwuchs einen Umgang zu finden, der positiv ist. Also ich habe mir das nicht als Makel von anderen deklarieren lassen sage ich mal so. Und meine Eltern haben so gut es ging mich darin unterstützt . Also Sachen , die bespricht man dann nicht mehr so unbedingt mit seinen Eltern ganz oft .
Das war ja eine besondere Erfahrung . Und wenn ich damit später darüber später mit anderen Kleinwüchsigen gesprochen habe , sind dass dann ähnliche Erfahrungen. Also dass gerade die Schulzeit ja für alle natürlich ein prägender , weil es ja auch ein langer Zeitraum ist . Ja , Lernen hat mir Spaß gemacht . Also wenn, also die Bedingungen stimmten ja dann, irgendwann brauchte ich ja nicht mehr so viel besondere Bedingungen , sag ich mal so , dann verzichtet man irgendwann auch . Dann braucht man nicht mehr diesen doppelten Büchers atz , weil es vielleicht auch andere Lernmaterialien gibt . Also dann fällt oft gar nicht mehr auf, dass ich irgendwo immer eine Sonderbehandlung brauch in Anführungsstrichen, weil sich dann auch alle daran gewöhnen einfach und das nicht schlimm ist . Das war auch so, für die Schulausflüge in den ersten Schuljahren wurde für mich ein Bollerwagen mitgenommen , weil ich ja nicht so lange laufen konnte und das war halt für die anderen Schüler:innen total cool , meinen Bollerwagen zu ziehen . Letztlich habe ich dann meistens gar nicht dann drin gesessen , sondern er wurde als Ablage für die ganzen Taschen genommen . Das war für mich okay .
Ich war natürlich am Ende des Tages total fertig , aber ich war froh , weil ich den Ausflug mitgemacht habe . Komplett . Aber wie gesagt , das war auch dann nie so richtig eine Frage . Also ich musste einmal einen Ausflug nicht mitmachen , als die Kanufahren gegangen sind , weil ich dazu in dem Alter sechste oder siebte Klasse körperlich nicht in der Lage war und nicht so sicher schwimmen konnte und da bin ich dann nicht mitgekommen . Das war aber überhaupt nicht schlimm , weil die anderen froh waren , dass sie überlebt haben . Also die waren alle irgendwie traumatisiert von diesem Kanuausflug . „Gott sei Dank warst du nicht dabei . Ich weiß nicht , ob wir dich noch hätten.” Das waren für mich in der Schulzeit eigentlich die wichtigsten Sachen, a lso schulische Leistung war bei mir nie ein Thema . Das fiel mir recht leicht , bis auf manche naturwissenschaftlichen Fächer . Aber ich war immer gut in der Schule oder im oberen Drittel , sagen wir so , aber für mich war es immer wichtig , nicht ausgegrenzt zu sein , also immer Teil einer Gemeinschaft zu sein .
Und das war auch immer und das war auch auch, a lso ich wurde auch schon von meinen Mitschülerinnen verteidigt, w enn jetzt irgendwie jemand mich vo n den anderen Klassen mich irgendwie angesprochen hat . Gleichermaßen haben die auch Witze über mich gemacht , aber das war in so einem geschützten Rahmen völlig in Ordnung . Also wenn da ein Vertrauensverhältnis ist , dann hat man ja auch diesen selbstironischen Umgang , der es auch den anderen leicht macht , damit umzugehen und nicht immer übervorsichtig zu sein . Das war schon gut . Also Schule war bis auf später , als die Pubertät so einsetzte und das für viele so die ersten Liebesgeschichten anfing , was dann wieder für mich so ein bisschen schwierig war . Aber davon abgesehen war Schule für mich positiv besetzt und auch Lernen dadurch positiv besetzt, weil ich finde , das ist der wichtigste Punkt irgendwie an der Schule , dass man das Gefühl hat , eine Gemeinschaft zu haben , weil wenn man nicht gerne dahin geht , weil die Menschen unfair oder gemein sind , dann hätte das Lernen für mich auch nicht so funktioniert .
Ich habe immer dieses Soziale auch über meine Leistung gestellt . Es war mir immer wichtiger , in diesem Kollektiv da zu sein , als besonders gut zu sein, sa ge ich jetzt mal so. Im Rückblick hätte ich gedacht , ich hätte bei manchen lernen , halt ruhig fleißiger sein dürfen . Aber das weiß man ja immer erst danach . Der Fokus auf Lernen hat ja nicht nur mit mit dem Lernen im Sinne von büffeln zu tun . Also Stoff lernen , sondern ja , ich denke so , die schulischen Inhalte waren ja im Grunde gar nicht so das Wichtige in der Schule , sondern eher die sozialen Sachen . Ich will das jetzt aber auch nicht überhöhen , weil gleichermaßen ist die Rolle oder die Person , die man in der Schule wird , die ist ja noch mal anders als die , die man danach ist . Also man hat ja danach auch glücklicherweise ja noch mal die Chance , sich komplett neu zu erfinden . Also nach der Schule musste ich ein Jahr aussetzen , weil ich hatte zwei Beinoperationen . Durch meinen Kleinwuchs habe ich halt O-Beine von Natur aus, sag ich mal so , die habe ich mir begradigen lassen nach der zehnten Klasse , weil das einfach zeitlich ganz gut machbar war .
Und dann fängt man einfach später mit der Ausbildung an. Für mich war es , warum auch immer war es klar , dass ich nach der Schule eine Ausbildung mache und kein Studium . Ich hätte auch ein Studium machen können . Im Rückblick denke ich so: „Warum habe ich eigentlich kein Studium gemacht ?” Aber ich komme aus einem Arbeiterhaushalt . Das lag überhaupt nicht nahe , damals keine Ausbildung zu machen und dann halt Studium später nachgeholt, a ber das kann ich ja später noch mal erzählen . Äh , jedenfalls habe ich dann dieses Jahr zuh ause verbracht und dann noch viel Kontakt mit meinen Schulfreunden , die ja dann schon mit ihrer Ausbildung angefangen haben, gehabt. I ch war damit beschäftigt , dass meine meine Beine wieder zusammenwachsen, ich bin dann so an Gehhilfen gegangen . Ich habe die Operation nacheinander gemacht , weil ich nicht im Rollstuhl sitzen wollte, sondern immer noch laufen können wollte . Auch mit Gehhilfen, aber immerhin so noch auf einem Bein. Ich habe dann eine Ausbildung angefangen , in der Kommunalverwaltung , in der Gemeinde in der ich wohnte , außerhalb von Berlin . Und das war eine super positive Erfahrung für mich .
Wenn man so eine Ausbildung anfängt , dann wird man ja so langsam als erwachsener Mensch auch behandelt und kann sich dann auch noch mal ganz anders zeigen oder ganz anders sein , als man vorher in der Schule war . Das fand ich sehr interessant und ich habe die Ausbildung total gerne gemacht . Ich wusste halt auch vorher , dass es mir liegt , weil ich dort auch schon ein Praktikum gemacht habe und tatsächlich so diese Mischung aus Verwaltung und Politik fand ich total interessant , weil man eben da auch über die kommunalpolitische Schiene so Sachen beeinflussen kann , die einen betreffen . Also ob es nun die die Bahnlinie vor Ort ist , die noch einen zusätzlichen Halt kriegt oder Bahnhöfe , die barrierefrei sind und so, weil mir damals schon immer auffiel , dass ich in die Züge nicht gut reingekommen die hatten alle so hohe Treppen . Ich fand das super , als es dann darum ging , dann eben erdige Züge einzusetzen und solche Sachen . Also so im Kleinen fiel mir schon auf , dass es total spannend ist , sich einzubringen . Das habe ich in dieser Ausbildung gelernt .
Ich hatte da auch wieder neue Leute kennengelernt über die Berufsschule . Das war dann auch total interessant . Also da wurden auch wieder so Freundschaften aufgebaut , die dann auch eine Weile hielten und auch zum Teil ein bisschen länger als die Ausbildung . Aber dann verlief sich das halt dann doch wieder . Die Ausbildung habe ich zu Ende gemacht , auch gut abgeschlossen und war in dieser Verwaltung noch ein halbes Jahr beschäftigt . In diesem halben Jahr dachte ich schon: „Hmm, ob es das ist, wo du so bleiben willst , weiß ich noch nicht”. Das ist zwar total schön und du magst die Leute , aber es ist vielleicht auch ein bisschen nicht so, man hat halt in der Ausbildung die ganze Zeit Abwechslung und dann ist man fertig mit der Ausbildung und ist in einem Bereich eingesetzt . Und dann arbeitet man dann mit Leuten zusammen , die da schon 25 Jahre sitzen . Da dachte ich so: „D u liebe Güte, d as ist schwierig ”. Ja und dann wurde ich glücklicherweise nicht weiter beschäftigt dort . Ich muss halt rückblickend wirklich sagen , das war ein Glück , weil das hat für mich Sachen angestoßen .
Dann habe ich mich auf eine Stelle in Berlin beworben , damals schon im Ministerium . Das hat zwar das Bewerbungsverfahren , hat über vier Monate gedauert , aber ich habe dann, also Mitte Februar hörte meine Arbeit in der Verwaltung auf und ab Juli fing mein neuer Job im Ministerium an. Und dann verlegte sich mein Lebensmittelpunkt nach Berlin . Und das war für mich wirklich lebensverändernd , weil ich auch schon dann in Berlin gemerkt habe , dass da viele Leute völlig entspannt mit meinem Kleinwuchs umgehen . Also in meinem Dorf war das auch okay , aber schon im Nachbardorf kannte man mich nicht mehr so und hat mich halt angeschaut , wie man mich immer anschaut , wie man überall angeschaut wird , wenn man so irgendwie aus der durchschnittlichen Erscheinung fällt . Das fand ich halt immer anstrengend , weil ich so das Gefühl hatte , in diesem Dorf nie so sein zu können , wie ich möchte , weil mich so bestimmte Sachen wie Fußball und Feuerwehr nicht interessiert haben . Also so Kollektive reignisse oder so was. D as war nicht so meins u nd in der Stadt war das dann halt anders .
Und das war für mich super befreiend , irgendwo hin zu kommen und n icht per se angestarrt zu werden . Also das Leute einfach so mit sich selbst beschäftigt sind , dass es ihnen egal ist , wie ich aussehe . Für meine Mutter war das der absolute Schock , dass ich dahin gezogen bin . Es war für sie wirklich der absolute Kontrast zum Dorfleben . Und ich fand es halt so gut , weil es der absolute Kontrast war und das war einfach eine richtig schöne Zeit , hat mir das Ankommen total erleichtert , weil ich dann auch relativ schnell [...]| Leute kennengelernt habe, i st zu viel gesagt . Aber die ganzen Leute , die Leute vom Kiosk oder von den ganzen Restaurants , von den Imbissen, die haben mich natürlich dann auch wiedererkannt und mir das Gefühl gegeben dort , das es schön ist , mich wiederzusehen . So hatte ich so ein bisschen so diese leichte Wiedererkennung vom Dorf , aber auf so eine ganz zurückhaltende Art und Weise . Ich war einfach total begeistert , dass es so positiv war und dass diese diese Gegend einfach so bunt war und jeder so sein konnte , wie er wollte .
Einfach man gemeinsam eine gute Zeit hat , auch wenn man sich nicht kennt. Man kommt ins Gespräch mit Leuten und das war super für mich . Es war einfach so eine , so eine positive Erfahrung und dass ist auch für viele andere Kleinwüchsige so , das erlebe ich so die , dass sie auch nach Berlin kommen und denken so "Wow , das ist hier ganz anders , als ich es so gewohnt bin" . Das fühlt sich gut an , wenn man das Gefühl hat , dass es nicht [...] . Natürlich wird man trotzdem angeschaut , das ist gar nicht der Punkt , aber halt nicht immer und vielleicht auch so ein bisschen bisschen anders . Ich habe dann auch viel mit einer Freundin unternommen , die ich noch aus der Schule kannte , die wohnte schon längst in Berlin . Wir sind halt viel weggegangen , tanzen , feiern und das war auch so spannend , dann zu erleben , dass Leute nach der Schule oder erwachsene Menschen halt nicht mehr oberflächlich sind, das A ussehen nicht mehr eine Rolle spielt , dass man Leute kennenlernt , die einen spannend finden und denen das egal ist , einfach die sagen nicht , obwohl ich klein bin , sondern "Ja , du bist halt klein , aber das hat ja nichts mit deiner Person zu tun oder mit dem, worüber wir uns jetzt unterhalten" .
Das war schon ganz interessant . In der Zeit ungefähr fing ich auch gleichzeitig an , mich aktiver ehrenamtlich zu engagieren . Also den Verein habe ich ja sowieso , der hat mich ja mein ganzes Leben begleitet . Also mit sechs , 1990 , in dem Jahr , als ich auch eingeschult wurde , war ich zum ersten Mal bei einem Treffen , wo ich halt andere kleinwüchsige Kinder gesehen habe , die genauso groß sind wie ich , den ich im Stehen in d ie Augen gucken kann . Das war schon damals eine Supererfahrung . Und das ist etwas , was ich heute noch mag , wenn ich auf Treffen bin , dass man sich im Stehen auf Augenhöhe unterhalten kann . Das klingt so profan , aber das ist so eine positive Erfahrung oder ein positives Erlebnis, was im Gedächtnis bleibt . Und dann hatte ich auch in der Jugend Kontakt zu m Kleinwuchsverein . Ich weiß noch , das hatte mir auch sehr geholfen , weil ich festgestellt habe , dass da auch andere Jugendliche mit dem gleichen Thema wie ich sind .
Also das Thema , was meine Freundinnen zuh ause überhaupt nicht haben . Sei es, dass ich bestimmte Klamotten nicht tragen kann , die man so in dem Alter getragen hat , so wie kurze Röcke oder so. Das sah halt an mir einfach nicht aus. Und dann gibt es aber andere kleinwüchsige Frauen oder junge Mädchen , die da total kreativ sind , wo man denkt , die gehen damit noch ganz anders um oder die haben da auch noch ganz andere Reaktionen . Das hatte mir dann auch gerade in der Jugend total geholfen , wo ich so das Gefühl hatte , ich werde in meinem normalen Umfeld keine positive Bestätigung bekommen . Beim Verein habe ich halt positive Bestätigung bekommen . Das ist halt auch wichtig in der Pubertät oder so , dass man auch irgendwo mal einen Spiegel findet . Alle anderen hatten ihre Peergroup quasi um sich herum und das funktionierte für mich ja auch vom Interesse her . Aber gerade jemanden zu sehen , der ähnlich aussieht wie man selbst , ist erhellend . A uch wenn es so oberflächlich klingt, a ber es ist einfach wichtig zu wissen , dass nicht nur ich anders aussehe, als die Mädchen in meinem Umfeld , sondern dass es auch einfach nur aufgrund der Seltenheit so ist , dass ich mir vorkomme , als wäre ich allein . Aber auf diesen Treffen hat man halt so den Moment: "Ich bin damit nicht allein, alle haben diese Themen , alle haben struggle damit". Heutzutage weiß ich auch , dass jeder in der Pubertät struggelt , ob er durchschnittlich aussieht oder nicht, a ber damals konnte mir halt zuh ause niemand so überzeugend das Gefühl geben , dass ich okay bin , so wie ich bin . Ich muss mal jetzt überlegen , also es war auch in der Zeit, dass ich schon immer bei dem Verein so ein bisschen auf den Treffen so Kinderbetreuung gemacht , so schon seit ich 16 oder 17 war , also nicht schon immer , aber irgendwann dann angefangen , mit den erfahrenen Betreuer:innen auf die jüngeren Kinder aufzupassen und denen irgendwie ein Programm zu bieten für die Zeit. Das ist auch etwas , was wir heute noch haben oder machen, dass die Kinder bei den Treffen im Grunde eine einzigartige Zeit erleben , weil sich Betreuer: innen was ausdenken , was halt besonders ist , was auch die Zeit in Erinnerung bleiben lässt , die man auf solchen Treffen verbringt .
Jedenfalls habe ich dann damit angefangen , mich so ehrenamtlich zu engagieren . Aber das war ja sehr punktuell und irgendwann bin ich dann in den Vorstand des Vereins gegangen und habe dann eben so erlebt , was auch zu so einem Verein auch dazu gehört , dass es halt nicht nur schöne Treffen sind , sondern man auch was dafür tun muss oder auch Weichen stellen muss oder auch Entscheidungen treffen muss , um so einen Verein am Leben zu erhalten, s age ich mal so. Das ist ja auch etwas , was finanziell abgesichert sein muss , wo man dann gucken muss , d ass man das hinkriegt , dass man Fördergelder bekommt und solche Sachen . Das war aber noch so eine zurückhaltende Erfahrung , die ich da gemacht habe , auch schon schon involviert , aber noch nicht so richtig . 2013 wurde ich jedenfalls als Vorsitzende gewählt und da auch schon zuvor darauf vorbereitet auf diesen Job , also von den Gründern des Vereins . Die hatten mich und meine Stellvertreterin schon so ein bisschen auf diesen Generationswechsel vorbereitet, auf das was auf uns zukommt .
Aber keine Vorbereitung ist so gut wie das , was man dann tut , also das tatsächliche machen . Das ist auch etwas , was ich so gelernt habe, E rfahrungen kann man nicht weitergeben , Erfahrungen muss jeder selber machen . Erfahrungen sind so individuell , selbst wenn man vielleicht irgendwann die gleichen Schlüsse ziehen mag wie schon die Generation davor . In bestimmter Hinsicht ist der Weg doch so unterschiedlich , weil jeder einfach eine völlig andere Art hat , auf Gegebenheiten zu reagieren . Ich hatte in der Zwischenzeit auch noch einen Preis gewonnen , muss man dazu sagen, der uns an einem Zeitpunkt geholfen hat , die Vereinsarbeit weiter zu machen , wo das gar nicht so leicht war. Also der hat uns wirklich wirklich ermöglicht , weiterhin unsere Arbeit zu machen . Wir verstehen uns , dass wir Seminare anbieten für Jugendliche und eben auch für Eltern und solche Sachen . Dann ist auch unser jährliches Kleinwuchs Forum , wo Teilnehmer: innen durch alle Altersgruppen teilnehmen , was nicht so begrenzt ist auf Jugend , Kind oder Eltern , sondern alle sich treffen . Das ist für uns schon die Basisarbeit , gerade diese Treffen und diesen Austausch zu ermöglichen .
Natürlich bieten wir auch Informationen . Wir bieten gesicherte medizinische Informationen , patientenverständlich auch Hilfestellungen in bestimmten Alltagsfragen , sei es Schulstart oder welcher Kindergarten, wo gibt es angepasste Fahrräder oder solche Sachen b ieten wir auch, aber das Allerwichtigste oder die wichtigste Erfahrung für die Menschen ist , das Gefühl zu haben , nicht allein zu sein. Austausch zu finden mit Leuten , die sie verstehen . Und das ist auch sowohl im Jugendalter total wichtig , als dann eben in diesem besonderen Situationen , wenn man ein Kind bekommt . Aber es ist im Grunde die ganze Zeit wichtig , weil man immer Themen hat . Also jetzt als Erwachsene habe ich zum Beispiel auch das Thema gehabt , wie ist es , wenn ich schwanger werde ? Muss ich was beachten und so ? Und dafür ist halt der Verein da , vorhandenes Wissen zu bündeln . Wir erfinden das ja nicht , sondern es gibt halt immer wieder Leute , die machen Erfahrungen und wir bündeln diese Erfahrungen und finden daraus auch so Best Practice Beispiele , die man dann anderen mitgeben kann , die neu diese Erfahrungen machen .
Es ist alles keine Raketenwissenschaft , aber man muss halt tun oder man muss diese Anlaufstelle sein , einfach weil es total beruhigend ist , wenn Leute eine Anlaufstelle finden für ihr Thema . So verstehen wir uns u nd an diesem Zeitpunkt , kurz nachdem wir den Verein übernommen haben , mussten wir halt echt gucken , wie wir das finanziell für die Zukunft sichern . Da waren einige Veränderungen , dass Förderungen so nicht mehr stattfanden oder Projektgeschichten verändert wurden , wir da nicht mehr rein gepasst haben , wir hatten uns dann von der Geschäftsführung getrennt . Dann hatte ich in dem darauffolgenden Jahr 2014 eben den Preis gewonnen . Das war halt für den Verein total super , weil das gleichermaßen Marketingmäßig für uns total gut war, auch wenn man mich jetzt nicht so perfekt erkannt hat , weil ich super krass geschminkt war - ich hing an diesen Leuchtkästen , das war nämlich die BILD der Frau , diese Frauenzeitschrift , die ich bis dahin immer so ein bisschen belächelt habe, so "Jaja, liest meine Mutter", aber tatsächlich, ich weiß nicht ob es immer noch so ist , aber damals war es die auflagenstärkste Frauenzeitschrift und dementsprechend mit einer ordentlichen Reichweite und halt auch gerne in der Zielgruppe , die wir sonst möglicherweise nicht erreichen , weil das ist halt auch total gut d ie Großeltern von kleinwüchsigen Kindern zu erreichen , was darüber mitunter auch möglich war . Also wenn man jetzt so an das Alter oder potenzielle Alter der Zielgruppe denkt .
Also es war halt marketingmäßig total gut für uns . Das hat mir auch Erfahrung im Umgang mit solchen Medien ermöglicht . Da habe ich auch viel gelernt , dass es eben auch unterschiedliche Sachen gibt , also auch gelernt , dass ich nicht mehr alles beantworten muss , wenn ich nicht will , dass ich Sachen freigeben kann , dass ich immer an meiner Darstellung mitarbeiten muss , um zu gucken , dass ich da nicht in so eine Opferperspektive gepresst werde oder dass es nicht irgendwie effektheischend ist , oder so irgendwie mitleidsmäßig , also dass es nicht irgendwelche Narrative bedient , die man irgendwie nicht verkörpern möchte . I ch bin selbstbewusst , ich brauche kein Mitleid , sage ich mal so, a uch irgendwie komische Stereotype bedient . Ja , solche Sachen . Dann wurden wir als Paar ja auch oft interviewt . Flo und ich, mein Mann . Und das war dann auch manchmal noch so ganz gruselige Geschichten , die da rauskamen .
Da hat sich aber auch echt verändert in der letzten Zeit . Auch so vom Selbstverständnis , worauf ich jetzt auch selber achte . Auch so Sprache , die man damals noch gar nicht so, die einem nicht so bewusst war , dass sie negativ ist oder dass sie , dass es so wirkt , als wenn Flo irgendwie einen Heiligenschein hätte , weil er mit mir zusammen ist, oder dass er irgendwie zurücksteckt oder einen Helferkomplex hätte oder solche Sachen . Das ist ja nicht so , weil das einfach natürlich ist , ist mein Kleinwuchs immer präsent, a ber es geht ja nicht immer um den . Also der muss mir ja nicht irgendwie, also außer wenn es ganz oben im Schrank ist , muss er mir ja nicht bei meinem Leben helfen . Ich habe mehrere Jahre in Berlin allein gelebt . Acht Jahre ? Ja , acht Jahre war ich in meiner Wohnung , habe ich in meiner Wohnung alleine gelebt und bin damit auch zurechtgekommen . Das kriegt man hin . Und deshalb ist er ja nicht meine Assistenz oder solche Sachen . Und auch wenn er es wäre, oder in vielen Sachen , ist es trotzdem noch kein Grund , unsere Beziehung darauf zu reduzieren .
Das sind so Sachen, die lernt man so mit der Zeit , finde ich . So wie wichtig da Sprache und Ausdruck ist , um immer dieses Augenhöhe Verhältnis nicht zu verlieren. Dass man da auch echt drauf achten muss, v ielleicht al s Frau mit Behinderung noch mehr, o der vielleicht komme ich mir nur so vor , als müsste ich immer darauf achten , dass ich da nirgendwo untergehe oder irgendwie als hilfsbedürftig dargestellt werde .
Obwohl es natürlich nichts Schlimmes ist , Hilfe zu benötigen, d as will man ja dann auch nicht sagen . Aber ich will natürlich anderen nicht das Gefühl geben , dass es permanent so ist oder dass das Leben mit Kleinw uchs bedeutet , immer auf Hilfe angewiesen zu sein , weil das ist halt ja auch nicht so. Gerade wenn man heute Eltern kennenlernt , die gerade ein kleinwüchsiges Kind bekommen, ist es total wichtig , denen zu zeigen , dass sie sich im Großen und Ganzen keine Sorgen machen müssen . Oder sagen wir mal nicht weniger, als um ihr Kind, w as nicht kleinwüchsig ist .
Oder nicht mehr Sorgen, so rum . Nicht mehr Sorgen . In dieser Zeit zwischen - Zeitspanne - zwischen i ch bin nach Berlin gezogen , habe mich entwickelt oder bin bin erwachsener geworden . 2009 habe ich dann meinen Mann kennengelernt und auch hier spielte wieder der Verein eine Rolle , in dem ich damals ehrenamtlich als Kinderbetreuung aktiv war , nämlich mein Mann war auch mit dort . Wir haben auch in diesem Jahr zusammen eine Gruppe betreut und zwar ist er der auch schon ewig, er kennt den Verein schon ewig , weil seine Schwester ebenfalls kleinwüchsig ist . Man muss dazu sagen , seine Schwester ist jetzt auch meine Vertretung bei der Vereinsleitung . Ich bin ganz froh , dass wir uns schon vor diesem ganzen wir übernehmen den Vorsitz usw. kennen- und lieben gelernt haben , weil vielleicht hätten wir es danach gar nicht mehr gar nicht mehr so geschafft . Nein , weiß ich nicht . Mit seiner Schwester verstehe ich mich auch nach wie vor gut , wir leiten das immer noch zusammen und der vorhin erwähnte Professor ist auch immer noch dabei . Wir sind nach wie vor ein gutes Team . Ja, 2009 wie gesagt habe ich Flo kennengelernt . Wir haben fünf Jahre eine Fernbeziehung geführt . Dann ist er 2014 nach Berlin gezogen und es war ein Jahr bevor Jule und ich anfingen , den Verein zu leiten , fing er dort an zu arbeiten , weil die Gründer hatten ihn gefragt , ob er für ein bestimmtes Projekt , was damals vakant war oder wo das Personal vakant war , an dieser Stelle , ob er das übernehmen würde , zu Ende bringen würde . Und aus diesem Jahr "du braucht nur das Projekt zu Ende bringen" sind halt für ihn nächstes Jahr auch schon zehn Jahre hauptamtliche Tätigkeit geworden, s age ich mal so , der ist da immer noch dabei . Und ich bin auch sehr froh , dass er immer noch macht und wir das im Grunde an dieser Stelle auch zusammen machen . Das erleichtert schon vieles , weil für mich ist das Ehrenamt immer präsent , auch wenn man das ist halt kein normales Ehrenamt . Ich bin damit immer befasst , auch durch das digitale Leben . Ich habe meine E-Mails ständig bei mir und ich bin auch mit den anderen Mitarbeiter:innen immer in Kontakt , wenn was ist .
Ich will natürlich permanent ansprechbar für die sein , wenn es Fragen gibt . Das heißt , dass ich , auch wenn ich in meiner normalen Arbeit bin , wofür ich ja bezahlt werde, also m einen Job im Entwicklungsministerium , den ich auch sehr , sehr gerne mache , wenn ich dort arbeite , sei es nun im Büro oder im Homeoffice , dann werde ich natürlich auch von meinen Mitarbeiter:innen aus meinem Ehrenamt , aber deren hauptamtlicher Arbeit natürlich angerufen , weil deren Arbeitstag ist natürlich auch mein Arbeitstag und so vermischt sich das bei mir halt auch ganz viel . Aber im ganzen Leben und dadurch , dass Flo ja nun auch da arbeitet , geht es halt auch am Abend oder am Wochenende um Vereinsthemen . Nicht immer, w ir sagen auch "j etzt machen wir mal hier nix mit Verein", aber jetzt auch gerade haben wir wieder eine intensive Phase , wo wir sehr viel dafür tun müssen . Also kann man das beruflich und privat nicht so trennen . Und was ist dann privat und was ist beruflich ? Also für für mich ist es privat , weil es ist ja Ehrenamt . Für Flo ist es beruflich , aber er ist mit der Vorsitzenden verheiratet .
Also es ist halt auch irgendwie [...], ic h bin dann gleichzeitig seine Chefin , aber natürlich haben wir kein Chefin - Angestelltenverhältnis , das funktioniert ja dann in einer Ehe nicht. Gut, andere arbeiten auch irgendwie zusammen und kriegen das hin . Aber es ist ab und zu so , dass wir schon sagen müssen "so , jetzt machen wir mal keine Vereinsthemen , jetzt machen wir nur Familie" , also erst recht , seit wir dann auch ein Kind bekommen haben . Das bringt ja dann auch noch mal ganz neue Themen mit sich , die völlig unabhängig auch von Kleinwuchs oder nicht einen zu einer Auseinandersetzung bewegen oder bringen. Auch miteinander , wenn es um um bestimmte Themen der Erziehung, welche Werte man dem Kind vermitteln möchte . Also da haben wir ja auch genug Anlass , uns nicht mit dem Verein zu beschäftigen , auch wenn der halt wirklich sehr betreuungsintensiv sein kann. Gerade wenn man das erste Mal Eltern ist , das ist ja für uns genauso spannend wie für andere . Es kommt ja eine völlig neue Situation auf einen zu und jetzt lass ich den Kindern in Phillines , meiner Tochter Kita beibringe , dass es eben auch kleine Mamas gibt und das muss ich denen schon öfter sagen . Also es kommen ja dann auch immer wieder neue Kinder auf mich zu , wenn ich Philline abhole , aber auch die gleichen . Die müssen die Frage auch öfter wiederholen . Das ist schon , merkt man schon . Und für Philline , für die das halt ganz normal war , wird es jetzt langsam auch etwas Besonderes , dass ihre Mama klein ist , weil sie halt merkt , dass die mich ständig umringen, wenn ich da bin u nd Philline sagt dann: „J a , die ist halt klein, na und ?”. Also man merkt schon , dass sie nicht so ganz versteht , was da jetzt so das Thema ist . Aber so langsam wird ihr bewusst " ja , stimmt d ie anderen haben keine kleine Mutter". Da sind so andere , ich sag mal so Merkmale oder Abweichungen vom Durchschnitt . So wie Mütter , asiatische Mütter oder mit asiatischem Hintergrund oder auch Mütter , die Kopftuch tragen aus kulturellen Gründen , dass das viel leichter zu akzeptieren ist .
Ich will das hier nicht gegeneinander aufwiegen , aber das ist , dass es viel normaler als eine kleine Mutter . Also diese Größe u nd gerade man macht ja Kindern ständig deutlich , wie toll das ist , dass sie so wachsen und sie werden bald groß sein und so und dann , wenn ich da komme und denen erzähle , aber klein zu sein ist auch ganz cool , das nehmen sie mir nicht sofort ab , sage ich mal so. Ja , da muss ich noch ein bisschen an meiner Argumentation feilen , aber das ist immer ganz , ganz witzig . Und ich merke halt auch , wir sind noch nicht so lange in der Kita. Für die Erzieher:innen ist es halt auch neu, d ie wissen dann auch noch nicht , wie sie jetzt damit umgehen sollen . Aber ich habe mich jetzt vor kurzem in die Elternvertretung wählen lassen, ich werde Inklusion da von innen heraus voranbringen . Also es ist schon ein sehr inklusiver Kindergarten . Also jetzt nicht mit Kindern mit Behinderung , aber immerhin mit unterschiedlichen Hintergründen , kulturellen Hintergründen, das finde ich ja schon sehr gut , dass es nicht nur eine Herkunft gibt. Aber tatsächlich , dadurch , dass der Kindergarten nicht so barrierefrei ist , gibt es kein Kind im Rollstuhl oder so, nicht , dass ich wüßte . Es gibt aber auch Kleinwüchsigen . Also da gibt es schon Besonderheiten , aber die sind nicht so auf den ersten Blick so sichtbar wie jetzt meinen Kleinw uchs , der einfach nicht zu kaschieren ist . Und erst recht , wenn Philline dann mit mir rausgeht . Sie geht mir schon bis zur Schulter, s o fast . I ch bin 1,24 Meter groß und Philline ist jetzt so 94 Zentimeter . Also so viel trennt uns nicht mehr und es ist schon, d as kann man halt nicht kaschieren , aber das ist auch okay . Und wie gesagt , ich gehe damit ja auch bewusst offen um und und stehe da auch immer für Fragen zur Verfügung . Und ich denke , dann werde ich auch den Erzieher:innen ein sicheres Gefühl geben , dass sie das auch ansprechen dürfen und dass ich da nicht nicht komisch reagiere oder so.
Das muss man den Leuten ja auch zeigen , dass sie einen auch ansprechen dürfen . Oft sind Leute so super sensibel , weil sie sich nicht trauen darüber zu reden . Genauso wie ich halt auch merke , Menschen wollen mir Fragen stellen , aber sie trauen sich nicht , weil sie nicht wissen , wie ich damit umgehe . Und es ist auch okay , dass man nicht jede Frage gleich beim ersten Kennenlernen gestellt kriegt sage ich mal so. Niemand will sofort hören "U nd du kannst Kinder kriegen?" oder so. Das sind ja dann auch oft intime Fragen . Oder "Willst du auch Kinder kriegen ?", d as ist ja der Grat zwischen Interesse und auch übergriffigem I nteresse, der ist manchmal schmal. Aber Leuten , die es gut meinen , den möchte man ja schon auch die Möglichkeit geben , ihre Fragen zu stellen und dann vielleicht auch wiederum bei anderen Leuten auch entspannter damit umzugehen. Das ist ja auch immer letztlich ganz gut für mich oder für andere Menschen mit Kleinw uchs , denen sie begegnen , wenn sie wissen , es ist nur klein , sonst nichts .
Das war für mich halt auch so , schon von Anfang an , als ich überlegt habe , ein Kind zu bekommen , war es spannend. Wie reagieren denn andere darauf ? Das ist auch das , was einem so von Anfang an auch so von der Umwelt bewusst gemacht wird . Das ist ja schon wirklich was besonderes ist , dass ich jetzt ein Kind kriege und für mich war das aber schon immer selbstverständlich , dass ich mein Kind kriegen werde . Also mein Fokus war jetzt nicht von Anfang an M utter zu werden , weil ich habe auch meinen Beruf gerne gemacht , habe meine Ausbildung gern gemacht , habe in dem Bereich ja auch ein nebenberufliches Studium gemacht , wofür ich mich sehr angestrengt habe . Mein Fokus war jetzt nicht "Hauptsache endlich Mutter werden" , sondern es war für mich eher etwas so , "Hey, das gehört dazu zu meinem Leben" . Unser Kind haben wir 2018 bekommen , da ist sie im Mai geboren . Und das Spannende war , dass wir schon ein paar Jahre , also zwei Jahre zuvor hatten wir, oder d rei Jahre zuvor, hatten wir im Verein überlegt , dass Schwangerschaft und Kleinwuchs echt ein Thema ist , was wir jetzt mehr beleuchten müssen .
Es gibt immer mehr Mütter , kleinwüchsige Mütter , die interessante Erfahrungen machen . Und gleichzeitig gibt es eine hohe Unsicherheit zu dem Thema , weil man nicht auf vorhandenes Wissen zurückgreifen kann . Man hat so das Gefühl , da sind so Sachen besonders , aber man weiß nicht , wie man es adressieren soll . Und niemand möchte ja immer so die Erste sein mit dem Thema . Also gerade auch w enn man dann zum eigenen Arzt , zur Ärztin geht und die hat nichts darüber wissen, man im Grunde oft selbst die Person ist die erst was erzählt zu dem Thema und sagt "Ja, da könnte eine Besonderheit sein , hier muss man vielleicht darauf achten", ist das auch verunsichernd oft. Eine Erfahrung , die man mit einer seltenen Erkrankungen sehr oft macht, a ber man fühlt sich nicht immer sicher betreut , wenn man denkt "Okay , das ist hier halt alles mehr so Spekulation". W ir hatten dann im Verein ein Projekt draus gemacht . Wir dachten, okay, hier gibt es einen Forschungsbedarf . Kleinwuchs und Schwangerschaft ist ein Thema , was unsere Mitglieder:innen interessiert .
Hier müssen wir was machen , hier müssen wir vorhandenes Wissen bündeln , aber wir müssen auch gleichzeitig was Neues dazu erschaffen . Und dann haben wir eine Information am Ende draus gemacht . Aber das war halt total interessant für mich , weil auch schon durch diese Erfassung ich halt so gesehen habe , was so die Tendenz ist und mir das total viel Sicherheit in meiner Schwangerschaft dann gegeben hat. I ch konnte nicht exklusiv auf dieses Wissen zurückgreifen , andere Mitglieder:innen können das dann auch abrufen. Wenn es dann einmal vorhanden ist und man dann immer auch schon so zwischen Erkenntnisse ableiten kann , beispielsweise dass auf jeden Fall ein Kaiserschnitt notwendig ist bzw. es zwar nicht kategorisch ausgeschlossen wird , also v on manchen Fachleuten, aber auch noch nie funktioniert hat . Also sie schließen es nicht aus , aber es hat noch nie gut funktioniert . Also bei einer , die das dann versucht hatte im Rahmen der Studie , die dann auch diese Erfahrung in der Zeit gemacht hat, die war 30 Stunden quasi ohne Fortschritt in den Wehen und hat dann doch einen Kaiserschnitt bekommen .
Und das ist halt dann wiederum etwas , was wir dann unseren Mitglieder:innen mitgeben konnten . Stellt euch einfach auf den Kaiserschnitt ein , denn es ist so wunderbar auch , dass eure Schwangerschaft ansonsten nichts besonderes beinhaltet . Ihr könnt bis zum Ende euer Kind austragen . Es ist nicht weniger Platz in eurem Uterus . E ure kurzen Arme werden vielleicht gegen Ende der Schwangerschaft ein bisschen problematisch sein . Das können sie aber auch bei anderen Frauen , die zum Beispiel mehr Länge bekommen . Die haben ja auch irgendwann die Erfahrung , dass sie vielleicht nicht mehr vorne an ihren Bauch dran kommen . Ihr werdet da andere Strategien entwickeln , um euch trotzdem die Schuhe zu binden oder Körperhygiene hinzukriegen . Das kriegt ihr hin , denn sonst braucht ihr in eurer Schwangerschaft nichts besonderes beachten, es ist einfach eine Schwangerschaft wie jeder andere auch . Sie kann schwerer sein , aber sie muss es nicht . A lso auch bei der Normalbevölkerung können Schwangerschaften unterschiedlich verlaufen . Und das habe ich auch bei meiner besten Freundin gesehen . Die hat in der letzten Zeit eine beschwerliche Zeit hatte mit Wasser in den Beinen und solchen Sachen .
So was hatte ich beispielsweise nicht und konnte mich da recht gut bis zum Ende bewegen . Ich hatte eine Woche vor dem errechneten Termin hatte ich einen terminierten Kaiserschnitt und es war für mich völlig okay bis dahin . Ich habe dann gedacht "Ja , jetzt reicht's mir auch", aber bis dahin konnte ich mich mehr oder weniger gut bewegen . Also nicht schlechter aufgrund des Kleinwuchses oder so , sondern einfach wie jede andere Frau in dem Zeitpunkt vielleicht auch . Und das fand ich eine total wertvolle Erfahrung , das letztlich meinen Kleinw uchs da keine Nachteile oder so oder keine Hindernisse in den Weg legt . Je nachdem , wie ich damit umgehe oder wie ich das sehe , aber dass der Kaiserschnitt schon eine sinnvolle Sache ist und dann aber auch nicht als Makel betrachtet werden muss , sondern einfach so "Hey , sei doch froh , dass alles cool ist ansonsten und du sonst nicht, weiß ich nicht, drei Monate vor Ende der Schwangerschaft liegen musst oder solche Geschichten" , weil das anders nicht ginge oder so. Ich war da super entspannt und fand es okay . Ich gehe dahin , ich bespreche vorher , wann wir meinen Kaiserschnitt machen .
Ich bespreche , wie das abläuft , ich bespreche , was ich brauche an Narkose usw. Ich fühlte mich einfach gut damit . Natürlich hätten ja auch die Wehen früher einsetzen können , dann hätte man diesen Plan irgendwie verändern müssen, a ber ich hatte eine grundsätzliche Entspanntheit zu wissen , wie das läuft und mich damit auseinanderzusetzen , was damit passiert und da auch selber die Kontrolle zu behalten , das zu erleben . Ich war total dankbar einfach für die Erfahrung und habe dann danach gesagt , also nach dem Kaiserschnitt ist es halt ziemlich mies , da war ich dann halt im Krankenhaus und auch auf der niedrigsten Stelle des Bettes war es noch zu hoch für mich . Ich hab mir ja noch so einen Hocker mitgenommen , aber dadurch , dass das ja hier so ein Schnitt ist , es tut einfach bei jeder Bewegung unmenschlich weh. Ich bin noch nicht mal am selben Tag , sondern am Tag dann nach der Geburt, i rgendwann lassen ja diese diese Narkosen so komplett nach , was ja richtig ist, dann musste ich zur Toilette , weil die wollen ja , dass man dann auch wieder zur Toilette geht, ist ja alles okay .
Aber ich hatte so krasse Schmerzen und ich habe zu Flo gesagt - w ir hatten Gott sei Dank ein Familienzimmer, das war gut - ich glaube , das haben die aber gemacht , weil sie gesehen haben , oh oh , das ist schon noch mal ein anderer Pflegeaufwand , der bei mir da zu beachten ist . Weil wie gesagt , ich bin ja nicht mal alleine aus dem Bett gekommen, dass die dachten , wir geben denen das Familienzimmer , dann ist das für uns auch von der Station entspannter , da es super voll war . 2018 war ja auch schon Babyboom in Berlin . Ich sagte: „Wie kann irgendjemand behaupten , dass ein Kaiserschnitt der harmlosere Weg der Geburt ist ? Haben die noch nie erlebt wie es danach abgeht?” M an denkt, man kann sich nie wieder richtig bewegen . Ich bin ja auch noch drei, vier Tage danach s o wie so eine wirklich 90-Jährige gelaufen [seufzen]. Ich dachte "Werde ich irgendwann mein Kind tragen können so mit diesem Schmerz?". Geht ja dann alles, G ott sei Dank heilt das alles . Aber das ist echt ein Thema, ich war auch in der in der ersten Zeit so vorsichtig, wir sind dann ja drei Tage später nach Hause gekommen .
Ich habe mich nur getraut , sie zu Hause hochzuheben . Auch an der Treppe, ich musste mich wirklich die Treppe hochziehen . Ich denke , wenn mir noch einmal jemand sagt Kaiserschnitt ist irgendwie der easy Geburtsweg hier , dem erzähle ich aber was ey. Es war aber einfach total gut, dass wir durch den Verein einfach dieses Wissen hatten und diese Beruhigung, aber auch das gleichzeitig anderen dann mitgeben konnten , dass das alles entspannt ist. Man wusste einfach , auf welche Untersuchungen man achten muss . Ja , was so passiert . Wir waren ja total interessiert , auch daran , ob unser Kind auch kleinwüchsig sein wird . Wir sind dann halt auch schon zu der Feindiagnostik zu der ersten gegangen . Und das war so krass, der Feindiagnostiker , der hat in mir so richtig eine Herausforderung gesehen . So "Wow , da kommt jemand hier mit einer Besonderheit und eventuell ist dieses Kind auch kleinwüchsig . Das muss ich jetzt genau gucken ". Der wollte halt genau für uns sehen , ob das nun so ist .
Also wie gesagt , das hätte für uns keinen Unterschied gemacht , aber ich hätte es gerne gewusst , weil ich einfach gerne weiß , was was mich erwartet . Schon bei der ersten Feindiagnostik hat sich das nicht gezeigt, es g ab keinen Verdacht. Das sah alles nach durchschnittlich langen Knochen aus . Und dann hat er uns aber noch mal einbestellt , was eigentlich nicht notwendig ist - „I ch würde sie gerne in zehn Wochen noch mal wieder sehen .” So mussten wir dann in der 32. Woche nochmal da hin und dann hat er sich da noch mal einen abgemessen , sag ich mal so , war dann ganz froh , dass es bestätigt ist und hat uns das Versprechen abgenommen , dass wir ihm nach der Geburt Bescheid sagen , ob das jetzt wirklich nicht kleinwüchsig ist und so und wir so "Jaja , machen wir" . Und das hatten wir dann auch gemacht , aber das ist dann auch interessant , wenn man so bei anderen Leuten so die Erleichterung spürt , dass das Kind nicht kleinwüchsig ist . Das fand ich schon ganz oft verletzend , auch wie mein Umfeld immer war: "Ja die Schwangerschaft, d as wird bestimmt total schwer für dich .
Oh Mensch , du Arme, mit dem großen Bauch" und jedes Mal , wenn mich Leute wiedergesehen haben "Oh, dein Bauch noch größer geworden". Ich so: „Na ja, kleiner wird er nicht mehr .” Also das ist halt so , es sind immer Kommentare , wo man denkt "M ein Gott , ich bin bin echt nicht zart besaitet" , aber letztlich muss ich mich ja selbst immer schon beruhigen in vielen Sachen, so "Hey , alles wird gut ". Und wenn du dann immer von außen gesagt kriegst: "D u, ich weiß nicht , wie du das schaffen willst . Oh mein Gott , das ist ja... Ja, b eenden kann ich es jetzt nicht, also ich muss da jetzt durch" . Es sind immer so Sachen , wo man ganz oft die noch die Sorgen des Umfelds mit weg puffern muss und man überhaupt kein Bock drauf hat . Man macht sich ja selber auch Gedanken , denkt schon manchmal so , er ist ja auch schon ganz schön groß , der wird ja noch größer . Wie mache ich das ? Aber mein Gott , ist es halt so , aber jeder macht sich diese Gedanken .
Ja , oder wenn man zwischendurch mal einen schlechten Tag hat , wo man sich vielleicht wirklich nicht so gut bewegen kann . Ach du liebe Güte , wenn es jetzt so weitergeht. Das war dann halt schon mitunter nervig und dann eben aber auch immer dann Feedback zu kriegen "J a , Gott sei Dank wird das Kind nicht kleinwüchsig", also das fand ich verletzend , weil ich denke , egal man , ich mache euch doch hier gerade live vor , dass ein Leben mit Kleinwuchs keine schlimme Sache ist. M anche haben das nicht so deutlich gesagt , aber es blickte immer wieder so durch . Das war schon manchmal schon so S achen und ich denke das darf man einfach nicht zu eng sehen , das darf man nicht zu sehr an sich ranlassen. Einfach weil sowas zieht einen in einer Situation total runter , wo man ja eh schon hormonell belastet ist und irgendwie keine negativen Vibes gebrauchen kann . Das war schon nicht so gut , weil man ja dann eben auch - jetzt komme ich wieder zum Kindergarten zurück- man denkt halt schon so "E s wird so viele Themen geben , wenn ich ein Kind kriege" und das gab es auch.
Und ich war halt super selbstbewusst in der Schwangerschaft so und dann mit meinem Bauch und war so total stolz und die Leute haben geguckt "Oh mein Gott , was is'n das?" und ich so "Jaaa" , so wie man so schaut , also man ist ja voll zugedröhnt mit Hormonen . Und nach der Geburt ist es ja das Gegenteil , da hat man ja so einen absoluten downer . Offenbar haben das viele Menschen und man muss ja erst einmal mit diesen ganzen Sachen umgehen . Und da war ich dann halt so, da habe ich den Wagen geschoben und die Leute haben mich angeguckt und ich so "Ohh, sie werden mich immer nur anstarren", das ist so schrecklich . "Warum starren mich alle an ?". Als wäre ich zum ersten Mal angestarrt worden, a ber es verändert sich einfach alles . Man ist so voll im Hormondelirium , würde ich fast sagen . Man heult ja sowieso auch ständig . Und also, Gott sei Dank weißt du ja schon , was auf dich zukommt .
Es gehört ja auch dazu und das geht ja dann auch wieder vorbei und man gewinnt wieder so seine Stärke und sein Selbstbewusstsein . Einfach auch , weil man ja Erfolgserlebnisse hat . Weil ich dachte "Oh Gott , ich krieg das alles gar nicht hin, ich weiß gar nicht , wie ich das machen soll usw." und dann aber geht das alles und es macht Spaß . Und man erlebt eben auch nicht nur komische Reaktionen , sondern auch wirklich coole Reaktionen von Leuten dieser Art , das ist ja toll. Also nicht , dass ich diese Reaktion von irgendwelchen random Leuten auf der Straße brauche , aber es ist ganz gut , dass man eben auch positive Erfahrungen macht und Leute hilfsbereit sind oder sowas oder sich auch freuen , wenn sie einen mit Kind sehen und so und nicht nur denken , warum musste die denn ein Kind ? Das ging dann ja vorbei, aber ich hatte dann nur düstere Zukunftsszenarien. " Oh Gott überall, sie wird sich überall für mich rechtfertigen müssen . Sie wird sich überall erklären müssen."
D ann hatten wir ein Seminar zu dem Thema gemacht vom Verein . Das war halt so , weil wir durch dieses Projekt einen Bedarf an Austausch festgestellt haben , den wir nicht nur auf unserem Jahrestreffen adressieren können , sondern wo wir mal ein ganzes Wochenende zu machen wollen . Und dann haben wir halt kleinwüchsige Eltern eingeladen , also wo mindestens ein Teil ein Elternteil hat , kleinwüchsig ist und hatten ein Seminar gemacht und dann ging es auch um das Thema "Wie gehen eure Kinder damit um , dass ihr kleinwüchsig seid ?". Und dann hatten alle , naja , vielleicht manchmal auch so ein bisschen zu positiv, weil es ist ja nicht zu leugnen . Es ist da und ich muss Philline auch dafür stärken , dass sie diesen Fakt nicht zu einer Angriffsfläche werden lässt . Dass es ihr nichts ausmacht , dass sie sagt "Ja und, meine Mutter ist kleinwünsig u nd was hast du damit zu tun ?" s o nach dem Motto. Also , dass sie ungefähr so eine Reaktion zeigt , wenn Leute sie damit aufziehen wollen .
Viele andere u nd das glaube ich am Ende halt schon , dass man das lernt . Einfach so wie ich das gelernt habe , wird sie das auch lernen . Es wird eine Phase geben , wo ich ihr halt peinlich bin , aber meine Mutter war mir auch peinlich eine Z eit, also in meiner frühen Jugend, vielleicht auch noch in der mittleren Jugend . Wie auch immer, manchmal auch heute, Nein heute geht's. Das gab es ja immer so und das ist es ja . Und dann muss ich mich darauf einstellen , dass Philline das auch haben wird und dass es , wenn es gut läuft , nichts mit meinem Kleinwuchs zu tun hat , sondern dass ich andere Peinlichkeiten entwickle , die schlimmer sind . Und ja , das ist halt . Also zwischendurch am Anfang denken , oh Gott , es wird immer Situationen , sie wird sich immer erklären müssen usw., a ber , nee , vielleicht auch nicht . Und wenn , dann macht sie es halt , dann lernt sie auch damit umzugehen . Oder es wird Leute geben , die sie nicht nur nach ihrer Mutter bewerten , sondern die sie für sich nehmen , unabhängig davon. D eshalb Kinder sind zwar in manchen Sachen auf den ersten Blick oberflächlich , aber auf den zweiten ja nicht mehr .
Da sind die ja super ehrlich und so gehen die ja auch mit mir um . Das ist ja auch das Gute an Kindern . Dann erklärst du das, "P ass auf , also meine Knochen wachsen halt nicht so und sind nicht so gewachsen . Ich bleib jetzt so , das ist okay . Es ist ganz gut , wenn nicht alle Leute gleich aussehen" und meistens ist es dann für die gegessen . Manchmal kommen die schon noch mal und fragen "Warum bist du noch mal so klein ?", a lso dass die immer so irgendetwas wissenschaftliches dabei rausfinden. Dass ist ja total gut, aber wenn das dann einmal akzeptiert ist , dann bleibt es so , dann ist das kein Thema mehr . Außer sie können sich dann wieder mit mir messen . Messen bin ich schon größer als du, ja fast . Also das ist dann schon ganz unterhaltsam . Ich denke , so wird es dann auch weitergehen , aber manchmal gerade so am Anfang , wenn man dann eben in dieser Hormonsituation ist , denkt man so "O h Gott , warum habe ich das getan ?".
Ich hätte das nie tun dürfen , aber es sind einfach ganz normale Gedanken . Ja , die auch dazu gehören scheinbar . Aber wie gesagt , man lernt auch wirklich sehr viel übers Leben. Und was ich auch gelernt habe , das ist total schrecklich, ich sag ständig auch "Gott , du wirst so schnell groß" und solche Sachen . Die Größe ist auch bei mir ein totales Thema , weil es einfach so überwältigend ist , wie schnell so ein kleiner Mensch wächst . Und dann fällt mir wieder auf , wie krass das für Eltern von kleinwüchsigen Kindern ist. Weil immer, egal in welche Pekip oder Krabbelgruppe sie gehen, du siehst die Kinder ja manchmal zwischendurch nicht und dann wieder und dann wachsen die krass, aber ihr Kind halt nicht . Das heißt , das ist schon enorm , wie sehr das Thema Wachstum in unserer Gesellschaft präsent ist und wie das in unserer Gesellschaft, jetzt nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt, also der Mensch einfach , der ist immer auf Wachstum und Weiterentwicklung aus . Und wenn dann irgendwas nicht so wächst , dann ist es halt direkt total auffällig .
Ich meine , es klingt so offensichtlich , aber mir ist jetzt dadurch , dass ich selber ein Kind habe , noch mal bewusster geworden , weil sie auch ständig gemessen wird, das ist auch total schlimm, m an geht ständig zu diesen U-Untersuchungen und dann wird einem erzählt "Na ja , die ist jetzt aber ein bisschen zu leicht irgendwie, s ie hätte eigentlich schon mehr wiegen müssen, gucken Sie mal , dass sie da was machen ". Also man merkt halt , wie rund um das Thema Gewicht und Wachstum so ein bisschen Druck aufgebaut wird . Und na ja , meine Güte , bei Eltern von kleinwüchsigen Kindern , die sind da komplett raus aus diesen Kategorien mit dem Kind . Und sie werden darauf ständig aufmerksam gemacht , permanent . Das ist halt ja , da muss man sich schon ein dickes Fell zulegen , sage ich mal so. Ich merke , wie gesagt , wie das bei uns schon so ist , obwohl ich der Meinung bin , dass ich dem Thema Wachstum jetzt nicht allzu viel Bedeutung beimesse . Aber es bleibt einem gar nichts weiter übrig , als das zu bewerten , weil man auch ständig die Klamotten wieder austauschen muss und neue Klamotten an dieses Kind ran hängen muss , weil die alten schon wieder nicht mehr passen .
Gerade in der ersten Zeit, man wird ständig vor Augen geführt , wo es nur um Wachstum geht, a lso so platt wie das jetzt klingt . Und das war auch für mich eine spannende Erfahrung , wo ich das noch mal anders jetzt gelernt habe , warum es für Eltern dramatisch ist , wenn ihr Kind nicht so wächst wie die anderen . Also warum sie nichts dafür können . Das ist natürlich für Eltern schlimm und ich habe auch vorher schon verstanden , dass man das schlimm findet und man auch dann einen bewussten Prozess in Gang setzen muss , um das Kind anzunehmen, das kleinwüchsige Kind , das braucht psychologisch halt ein paar Schritte, w as für mich auch immer nachvollziehbar war, s o aus der Theorie . Praktisch habe ich das erst gemerkt , als ich selber Mutter wurde , dass es irgendwie dann noch mal einen Unterschied . Dann merkt man so Gott ja. Für meine Eltern war ich ja auch die erste , die erste Berührung sage ich mal so mit mit dem Thema Kleinwuchs. Wir hatten im Dorf eine kleinwüchsige ältere Dame , aber ich habe mich nie irgendwie so gesehen wie sie .
Es war halt so die Kleine . Man merkt ja auch am Anfang nicht unbedingt , dass man so kleinwüchsig ist . Bis man selber das Bewusstsein hat , dauert es ein bisschen . Also vielleicht habe ich im Kindergarten schon so ein bisschen geahnt , aber richtig verstanden habe ich es erst , als ich eingeschult wurde , so dass es , dass es da einen Unterschied gibt . Für meine Eltern war halt krass , dass sie immer um alles Mögliche kämpfen mussten . Also sie haben gekämpft , schon von Anfang an dafür. Erstmal mussten sie sagen "Ne, das Kind wollen wir behalten" , sage ich mal so , "Die bleibt schon bei uns" . Dann mussten sie ja für diese Schulgeschichte und für diese Umbaugeschichten kämpfen . Mein Vater hat immer alles für mich angepasst . Er hat mir Fahrräder umgeschweißt und ein Dreirad umgeschweißt , dass das einfach kleiner ist . Der konnte da Handwerklich total viel . Der hat da einfach eine Lücke gefüllt , die woanders gar nicht zu füllen war . Also heutzutage gibt es ganz viele Sachen , die man kaufen kann , die dann so klein sind , dass man das für ein kleinwüchsiges Kind gut nutzen kann .
Aber das war damals so, man musste sich a lles irgendwie selber basteln . Sie haben Schnüre an die Türklinken gemacht , damit ich die Türen auf kriege und solche Sachen. Lichtschalter niedriger gesetzt , damit ich daran komme . Also für meinen Vater war das einfach immer ne handwerkliche Bewältigung , sag ich mal so . Ich kann ehrlich gesagt gar nicht sagen , ob der sich so emotional damit auseinandergesetzt hat , das weiß ich ehrlich gesagt gar nicht . Der hat immer geguckt , wo er was lösen kann, i rgendwie durch Anpassung . Ich habe auch zwei ältere Brüder , von denen habe ich die ganze Zeit noch nicht erzählt . Das bot sich grad nicht so an , weil der eine , mit dem ich mich heute sehr gut verstehe , aber der ist schon [...] . Die sind beide deutlich älter , der Eine ist elf Jahre älter und der Andere ist 14 Jahre älter . Dadurch hatten wir jetzt nicht so richtig gemeinsame Kindheit , aber der Eine ist halt auch schon ausgezogen , da war ich gerade drei . Das heißt , wir haben uns im Alltag nicht so erlebt als Kind und der Andere war aber noch eine Zeit lang zuh ause und das Gute , was er gemacht hat , ist er hat mich überallhin mitgenommen .
Durch ihn kannte mich jeder im Dorf , der hatte einen ganz großen Freundeskreis und es war dann halt auch gut . Als ich in die Schule kam , wurde mir gesagt "Hey , wenn du Stress hast , dann gehst du zu dem und dem", weil damals war dann auch noch erste bis zehnte Klasse in dieser Schule zusammen, d as wurde dann bald so ein bisschen getrennt . "Aber dann gehst du einfach zu dem und der hilft dir dann", also hatte ich so Freunde , quasi durch meinen Bruder , die in der achten, neunten, zehnten Klasse waren und das hat natürlich Eindruck gemacht . Meinen Bruder habe ich auch manchmal irgendwo hingeschickt , wenn mir einer blöd kam , wenn irgendeiner so was gesagt hat, oder wir hatten dann manchmal am See , wenn wir da waren mit Freunden , hatten wir so Erfahrungen , wo die mich dann irgendwie geärgert haben o der so. Da bin ich dann mit meinem Bruder dahin gesagt , hier , die waren das. Ja , ich habe das genutzt . Da habe ich meinen Bruder dahin geschickt .
Das hat mir aber auch Sicherheit gegeben . Ich glaube , das war auch ein Grund , dass ich mich Sachen getraut habe , die sich dann andere nicht so getraut haben , weil meine Mutter hat mir auch recht früh vermittelt , dass ich da , wo meine Stärken liegen , die auch gut nutzen soll . Also zum Beispiel konnte ich schon immer gut schreiben und lesen und solche Sachen und durch das ganze Lesen mich gut mitteilen . Und sie hat gesagt , "Du musst da halt echt gucken , dass du den Mund auf machst" , so ganz platt , "Also dass du , wenn du übersehen wirst , dann musst du halt lauter sprechen" und solche Sachen . Und ich habe dann halt auch schon recht früh gelernt , dass man mir zuhört , dass man mich wirklich übersieht in vielen Sachen, aber wenn ich mich traue , den Mund aufzumachen , dann hört man mir auch zu . Und das ist dann schon eine positive Erfahrung, weil es auch so ist , was ich auch immer so furchtbar fand, ich musste ja immer in der ersten Reihe stehen .
Ich war ja immer die Kleinste , auf allen Aufstellungen . Man muss sich als Kind ständig irgendwo hinstellen in so einer Gruppe, weil irgendwas passiert. Im Kindergarten , da ist irgendeine Aufführung oder irgendwas findet statt . Irgendwo muss man stehen als Gruppe . Und Patricia muss immer vorne stehen . Oder da kommt der Weihnachtsmann und Patricia ist die erste , die da hin muss, solche Sachen . Ich fand es einfach so furchtbar . Dann war ich auch noch mit meinem Nachnamen immer im Alphabet recht weit vorne . Ich musste da auch immer die Erste sein und solche Sachen . Aber irgendwann lernt man halt damit umzugehen i rgendwie . Und wie gesagt , meine Mutter hat dann mal gesagt "Ja , teil dich mit , m an hört dir zu" und dann wurde ich auch in irgendeiner Klasse als Klassensprecherin gewählt . Als es das erste Mal möglich war , dass wir einen Klassensprecher haben wurde ich gewählt . Das fand ich erstaunlich , dass die mich ausgewählt haben , für sie zu sprechen und man konnte damit auch nicht umgehen zu dem Zeitpunkt , muss ich sagen .
Aber im Nachhinein denke ich "Ja , okay , das ist sehr gut", also es sind so Sachen , die mir meine Eltern beigebracht haben . Wie gesagt , immer irgendwie gucken auch mit einem Schwerbehinderten Ausweis , um da so Sachen für mich zu erleichtern und solche Sachen . Das sind so die Erfahrungen . Ähm, meine Eltern . Meine Mutter war am Anfang immer , ich glaube aus Angst um mich, sie hatte auch viel Angst um mich, das muss man halt auch sagen . Sie hatte auch immer , weil ich auch ständig als kleines Kind hingefallen war , weil mein Kopf so groß war . Ich habe so ein paar Narben und sie hat immer so versucht , alles zu verhindern , dass es nicht noch schlimmer wird . Aber auch das gehört dazu . Aber ich glaube , da war sie auch so ein bisschen ängstlich um mich und hat am Anfang auch das viel immer begleitet . Dann hat sie sich als Elternteil gemeldet , die so Klassenausflüge begleitet und ich habe sie dann irgendwann gebeten , das doch bitte nicht zu tun , weil ich das einschränkend fand , dass sie immer dabei war .
Ich konnte mich dann nicht so so frei entfalten , wie ich das gerne wollte . Und ja , das hat sie dann aber auch gemacht, s ie war schon [...] . Sie hat mich schon von Sachen abgehalten , die ich durchaus hätte ausprobieren sollen , bei manchen Sachen , wo ich denke , "Hey, das wär schon gut , wenn ich die die Erfahrung gemacht hätte", da war sie dann schon bei manchen Sachen sehr zurückhaltend , bei anderen dann wiederum ja nicht . Aber gut , wer war das ? Das weiß man ja auch erst im Nachhinein so , aber letztlich war ihr wichtig , dass ich Teil einer Gemeinschaft bin , das schon , dass ich dann irgendwie nicht ausgegrenzt bin, sie wollte unbedingt dass ich auf dieser Schule bleibe und solche Sachen dass ich da nicht irgendwelche Extrageschichten erleben muss . Und das fand ich schon ganz gut . Und dann an manchen Sachen denke ich hätte sie mich auch manche Sachen testen lassen können , aber im Großen und Ganzen hatte ich genug Möglichkeiten , da auch in einem geschützten Rahmen so meine Erfahrungen zu machen .
Und das war dann auch auch ganz gut . Obwohl , wie gesagt ist , das Dorf musste ich verlassen . Trotz einer einer positiven Dorfkindheit konnte ich mir mein Leben dort nicht vorstellen . Weil ich das nicht vielseitig genug oder sowas empfand . Also es kam mir so vor , als wären da so andere Ansätze nicht so präsent . Ich war nie Teil, i ch war hatte zwar Leute um mich rum , aber ich war nie in diesen Vereinen . Also Fußballverein oder Feuerwehr oder Schützenverein oder irgendwas , was es da gab , so was war nicht mein Fall, aber auch , weil das auch von meinen Eltern so nicht transportiert wurde . Damit bin ich nicht aufgewachsen . Ich hatte ja immer nur den Verein für meinen Kleinwuchs , wo meine Eltern schon früh dann mit mir hin sind, weil es ihnen wichtig war . Dafür bin ich ihnen dankbar , dass ihnen das so wichtig war , dass sie mich da auch äh , an einer Stelle , wo ich selber nicht gesehen habe , dass ich das brauche und da nicht mehr hin wollte , dass sie mich da auch so ein bisschen genötigt haben , da wieder hinzugehen. D as tat mir in der Jugend total gut , gerade in der Zeit , da wieder daran erinnert zu werden , eine Peergroup zu haben .
Und dafür bin ich dankbar , dass sie das sehr forciert haben . Ich erlebe heute auch in Vereins , in meiner Vereinsarbeit , dass das Eltern eben nicht so machen . Und das ist durchaus ein Nachteil , weil es eben hilft , einen offenen Umgang damit zu entwickeln . Und dass ich aus meiner eigenen Evidenz merke, M enschen , die damit nicht konfrontiert werden können damit, also dass sie mit ihrem eigenen Kleinwuchs durch Andere konfrontiert werden, können damit auch selber schlechter umgehen. E s ist durchaus hilfreich , selber zu wissen , dass man immer auffällt . Du kannst dich nicht verstecken und dann ist es sinnvoll , da mal so einen Spiegel zu sehen, einen laufenden Spiegel . Wenn man irgendwo bei solchen Treffen ist , beispielsweise um zu erkennen , "Ja , so sieht ein kleinwüchsiger Mensch neben einem durchschnittlich großen Menschen aus" und so sehe ich aus , wenn ich mit meinen Freunden laufe . Und deshalb gucken die Leute. Mache ich das Beste draus oder lasse ich mich davon beeinflussen ? Ist das schlimm für mich ? Kann es sein , aber es bringt mich nicht weiter .
Wenn es schlimm für mich ist , beispielsweise , also dass ist was mir total geholfen hat und ich merke , dass es Menschen gibt , die damit die mit sich nicht so im Reinen sind . Und ich bilde mir ein oder ich ich habe Grund zu der Annahme , dass schon ein früher Umgang mit dem Thema oder eine frühe Auseinandersetzung einfach auch so eine Selbstreflexion , dass das total hilft und das man das nur kann , wenn das wenn man mit anderen Kleinwüchsigen zusammen ist . Wie gesagt , ich bin nicht für Exklusion , ich bin für Inklusion . Aber für Inklusion braucht man Energie . Diese Energie bekommt man durch Austausch . Das habe ich ganz oft gelernt , dass ich manchmal, also i ch hatte wirklich immer überwiegend eine gute Zeit, ich fühlte mich nicht schlecht. A ber in der Pubertät hatte ich auch schwierige Zeiten , was die Selbstakzeptanz anging und wenn ich von so einem Treffen mit anderen Kleinwüchsigen zurück habe , war ich super gestärkt . "Okay, also ich gehe so damit um und wenn der morgen das noch mal sagt , dann drücke ich dem dem und den Spruch", solche Sachen .
Man hat ja auch so ganz konkrete Strategien . Es lief ja nicht alles nur auf der Metaebene ab , sondern man hat auch wirklich andere Sprüche gelernt . So , "das ist ja ein cooler Spruch , das muss ich mal zu dem sagen" . Also das ist halt super empowernd , wenn man lernt , welche Strategien Andere anwenden , die vielleicht natürlich ein ganz anderer Typ sind als man selbst , extrovertierter oder sonst wie . Aber wenn man denkt , "Ich kann mir da aber trotzdem was abschauen" und gleichzeitig ganz ganz profane Austauschs ituationen . Also man hat sich jetzt nicht gegenseitig bemitleidet , "Oh, ich bin klein und du auch", so nicht, aber das passierte alles so nebenbei im Austausch und das das hat mir viel gebracht . Und deshalb war es irgendwann unausweichlich , dass ich mich da ehrenamtlich engagiere , weil ich es irgendwann auch total wichtig fand , das weiterzugeben , selber auch mich da zu engagieren für etwas , was ich wichtig finde . Und das macht auch heute noch Spaß . Ein Pandemiejahr ist schwierig für ehrenamtliches Engagement , das muss man sagen, a ber die Aussicht , jetzt bald wieder die Leute zu treffen , ist schon sehr , sehr gut . Und der Austausch , der ist es auch , den ich heute noch daran mag . Das ist schön.