Möchtest du deine Lebensgeschichte erzählen? Oder kennst du jemanden, dessen*deren Geschichte erzählt werden sollte? Hier erklären wir dir wie das geht.
Polyrama ist ein Museum, das Lebensgeschichten zu wichtigen Lebensthemen von Menschen sammelt, die aktuell in Berlin leben.
Dafür sprechen wir mit vielen unterschiedlichen Menschen und zeichnen ihre Erzählungen als Tonaufnahmen auf. Diese Aufnahmen werden von uns bearbeitet und dir noch einmal zur Freigabe vorgelet. Dann werden sie hier bei polyrama.de sowie auf den gängigen Audioplattformen wie Spotify, Apple Podcasts etc. geteilt. Sie sind dann für jede*n zugänglich.
Wie gehen Menschen mit schwierigen Zeiten um? Woher nehmen sie die Kraft, um weiter zu machen? In diesem Jahr wendet sich Polyrama, das Museum für Lebensgeschichten einem Thema zu, dass nicht nur angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen relevant ist. Schicksalsschläge, unvorhergesehene Ereignisse und Wendungen haben menschliche Erfahrungen schon immer geprägt. Aber auch bestehende gesellschaftliche Ordnungen formen die Erfahrungswelten ganzer Gruppen.
Wie aber gehen Einzelne mit Krieg, Gewalt, Rassismus, Ausgrenzung, Perspektivlosigkeit, Verlust und Krankheit um? Was lässt sie weitermachen? Woher schöpfen sie Hoffnung? Das Projekt untereilt sich in zwei Aktionsstränge: Wir sprechen mit erwachsenen Menschen, die mit sehr schwierigen Umständen in ihren Leben umzugehen hatten und legen den Fokus auf das Weitermachen und Überleben. Z.B. U-Bahnführer*innen mit Erfahrungen von tödlichen Unfällen, Menschen mit Kriegserfahrungen darunter pensionierte Soldaten/Offiziere, Menschen mit Fluchterfahrung, Menschen mit Depressionserfahrung, Menschen die nahe Familienmitglieder durch Selbstmord verloren haben, Menschen in schweren Arbeitsverhältnissen, Menschen, die aus ihrer Familie verstoßen wurden, Menschen die nahe Angehörige pflegen oder die Opfer von schwerer Rufschädigung waren, etc. Im Rahmen eines Jugendprojekts, dass von „Museum macht stark“ und dem Projektfonds Kulturelle Bildung gefördert wird, sprechen Jugendliche mit Jugendlichen über Einsamkeit, Angst, Fake-Friends, Druck und andere Erfahrungen.
Die gesammelten Erzählungen fließen alle in unser online Archiv ein, werden „konserviert“, verschlagwortet und perspektivisch für Forschungszwecke zur Verfügung gestellt. Ausgewählte Geschichten dienen als Grundlage für die Entwicklung einer Ausstellung, die in immersiven, begehbaren Rauminstallationen mit Sound- und Videocollagen, Virtual und Augmented Reality die Quellen von Hoffnung und Kraft räumlich und sinnlich erfahrbar macht. Die inklusiven, barrierearmen Installationen werden in Zusammenarbeit mit ausgewählten Geschichteninhaber*innen und Künstler*innen, Programmierer*innen und Virtual Reality Artists mit und ohne Be*hinderungen entwickelt und umgesetzt.
Teile deine Geschichte und lasse Andere von deinen Erfahrungen lernen und ihre Perspektiven erweitern. Eine Sammlung der Lebensgeschichten wird es nur geben, wenn sich viele daran beteiligen.
Hast du noch Fragen, oder möchtest du einen Termin vereinbaren? Schreib uns eine Email oder schicke eine Videobotschaft an: info(at)polyrama.de
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